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Hungerstein
Lecture Performance
von Aidan Riebensahm & Lea Steinhilber

Hungersteine sind hydrologische Denkmäler, die den Tiefstand von Flüssen zu Dürrezeiten dokumentieren. Sie werden in die trockenen Flussufer eingelassen und mit Gravuren von Jahreszahlen und häufig auch Trauersprüchen versehen. In der Lecture Performance wird ein Hungerstein im tschechischen Děčín mit einer deutschsprachigen Inschrift zum Ausgangspunkt für poetische Erkundungen disziplinarer Grenzüberschreitungen, Fragen an hoffnungsvolle Schreibpraxis und eine Einfühlungsübung in widerständige Materialien.

Beteiligte

Aidan Riebensahm absolvierte am Fachbereich für Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation an der Universität Hildesheim ein Bachelor- und Masterstudium mit den Schwerpunkten Theater und Literatur. Aidan schreibt künstlerisch Forschend, prosaisch und Drehbücher, übersetzt Theaterstücke und arbeitete als Dramaturg*in mit Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen zusammen. Ästhetisch forschend nimmt Aidan die Aufarbeitung deutscher Kolonialgeschichte, afro-diasporische Narrative und queere Disidentifikation unter die Lupe. Mit den Werkzeugen Performance und Sprache oszilliert Aidan entlang und über

disziplinäre Grenzen hinweg.

 

Lea Steinhilber (sie/ihr) studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Bühnenbildnerin zwischen Theater, Film und Performance. Ihre Praxis nährt sich durch spekulative Ansätze im Afrofuturismus, die alternative Realitäten entwerfen und lineare Vorstellungen von Zeit und Geschichte befragen. Sie versteht den Bühnenraum als Gefäß, das Erzählungen sammeln, auffangen und halten kann: Form, Farbe und Haptik beeinflussen, wie Inhalte einer Aufführung zum Vorschein kommen. In der Spielzeit 2024/25 entwarf sie unter anderem Bühnenräume für Intermission von Corey Scott Gilbert / vAL (Sophiensaele) und Hä?! von Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen (Sophiensaele).

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