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Darf man etwa nicht so egozentrisch sein und seine Erfahrungen für sich behalten?
Diasporisches Erinnern an Fasia Jansen

Ali*ne B*enecke mit Fasia Jansen Ensemble

Fasia Jansen war eine deutsche Sängerin und Aktivistin – eine Figur des Schwarzen, queeren, antifaschistischen und antikapitalistischen Widerstands. Künstler*in Ali*ne B*enecke studierte in Andenken mit dem neu gegründeten Fasia Jansen Ensemble einige ihrer Lieder ein. Darf man etwa nicht so egozentrisch sein und seine Erfahrungen für sich behalten? Diasporisches Erinnern an Fasia Jansen zeigt das Ensemble mit Interpretationen von FASIAs Liedern auf dem Gelände des Schlossparks Glienicke am Berliner Wannsee – einem historischen Ort deutscher Geschichte, der von kolonialen und faschistischen Verbrechen sowie der Teilung der Mächte während des Kalten Krieges gezeichnet ist.

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Ali*ne B*enecke fragt uns: „Wie wollen wir als Diaspora an Fasia Jansen erinnern? Wie stellen wir über unsere Körper, die Archiv und Resonanzraum für Fasia Jansens Geschichte sind, eine Beziehung her?“

Das Fasia Jansen Ensemble erweckt den Geist der Folksängerin in einer gemeinschaftsbasierten, Schwarzen und diasporischen Tradition zum Leben, in der Geschichten entwickelt, erzählt und miteinander verwoben

werden. Ali*ne B*eneckes Film verbindet die kraftvolle Performance des Chors mit originalen Gesangsaufnahmen von Fasia und beschwört die Kraft der Solidarität aus heutiger queerer Schwarzer Perspektive – ein Erinnerungsraum, der in aktuellen politischen Bewegungen, deutschen Institutionen und kollektiven Gedächtnissen verankert ist.

Beteiligte

Ali*ne B*enecke ist Performancekünstler*in und Forscher*in und arbeitet mit und in verschiedenen Medien – Performance, Installation, Film und Text. In deren künstlerischen Praxis sucht Ali*ne mit queerfeministischen, intersektionalen und antikolonialen Methoden nach Möglichkeiten der Verkörperung und Erinnerung in Kontext/en diasporischer und marginalisierter Erfahrungsgeschichte*n. Im Zentrum steht das Interesse an widerständigen Formen von Wissen und Fürsorge, die in Gemeinschaften entstanden sind, die koloniale und faschistische Gewalt überlebt haben.

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